Am 23. März stellten sich zwei Hainhäuser erfolgreich der Herausforderung zum Erreichen des Meistergrads im Taekwondo. Alexander B. und Iris R. folgten der Einladung der hessischen Taekwondo Union in Hünfeld zur Landes DAN Prüfung. Insgesamt traten 22 Athleten bei der vorbildlich von dem Taekwondo Verein Hünfeld e.V. ausgerichteten DAN Prüfung an. Hier mussten Sie sich der hochrangigen Prüfungskommission Abdelkader Boussanna (7.Dan), Kai Müller (9. Dan) und Constantin Zabbal (9. Dan) beweisen. Eine monatelange, anstrengende Vorbereitungszeit mit vielen intensiven, von den Trainern Jochen Breitfeld 6.DAN und Helmut Löw 5. DAN, geplanten Trainingseinheiten lag hinter den SGH-Sportlern. Gleichzeitig mussten hier auch die von der Deutschen Taekwondo Union erst kurz zuvor geänderten Richtlinien zur DAN-Prüfung umgesetzt werden. Durch die Modifikation zur Spezialisierung soll eine Leistungssteigerung der Prüfungsergebnisse erreicht werden. Alexander B. und Leon M. wählten hier den Schwerpunkt Kampf, während Iris R. den Fokus auf Formen und Selbstverteidigung setzte. Große Aufregung auf der Zielgeraden. Bei einem unglücklichen Zwischenfall verletzte sich Leon M. so schwerwiegend an der Hand, dass er seine Teilnahme enttäuscht absagen musste. Damit fiel Leon aber auch als Prüfungspartner für Alexander aus. Hier zeigte sich die vereinsübergreifende Solidarität und Fairness innerhalb der Taekwondo Gemeinschaft. Armin Akbari, Sportler der TGS Walldorf 1896 e.V., bot sich spontan an als Kampfpartner einzuspringen. Dabei hatte Armin selbst an diesem Tag eine Prüfung zum 4.ten DAN zu absolvieren. Der Hainhäuser Vereinskamerad Dominik R. engagierte sich ebenfalls sofort als Ersatzpartner.

Iris und Alexander mussten gleich als erstes auf die Matte. Hier konnten die Beiden sofort mit eindrucksvollen Präsentationen glänzen. Selbstbewusst führten sie die speziell vorgeschriebenen Bewegungsabläufe aus verschiedenen Arm- und Beintechniken sowie Fußstellungen vor. Neben der für die Gürtelgraduierung entsprechend geforderten Poomsae Taeguk Pal Yang boten sie auch die erst am Prüfungstag bekanntgebenden Formen 6 und 7 (Taeguk Oh Yang und Taeguk Chil Yang) fehlerfrei dar. Für eine kurze Irritation sorgte eine durch das Komitee vorgenommene Änderung im Programmablauf. So musste sich Alexander schnell seiner bereits angekleideten Kampfschutzausrüstung entledigen und auf die Disziplin Ilbu Tayeron umwechseln. Doch das brachte ihn nicht aus der Ruhe. Souverän präsentierte er seine im Training selbst erarbeiteten Einschritt-Kampf-Kombinationen. Als nächstes demonstrierte Iris ihre auf technisch hohem Niveau zur Abwehr einstudierten Kombinationen aus Abwehr- und Kontertechniken. Danach folgte für Iris eine 4-minütige konditionsfordernde Präsentation diverser Kicktechniken und Trittkombinationen. Die taktischen Grundlagen und Anwendungsverständnisse wurde von Alexander im Bereich Kampf gefordert und positiv bewertet. Im Anschluss absolvierte Iris ein überzeugendes Programm von Taekwondo spezifischen Selbstverteidigungstechniken. Sie wehrte die von ihrer Trainingspartnerin Annika K. (bereits 1.DAN) mit Messer und Schlagstock ausgeführten Angriffe eindrucksvoll ab. Alexander imponierte hier ebenfalls. Den Abschluss bildete für alle Teilnehmer der Bruchtest, bei dem die Kandidaten die bis zu 3 cm dicken Holzbretter einzeln sowie mit gezielten Doppeltechniken zerbrachen. Die Hainhäuser Sportler überzeugten die Prüfungskommission rundum mit ihrem Können und nahmen am Ende verdient ihre Graduierung zum 1.DAN entgegen. Abteilungsleiter Florian Stamm überreichte den stolzen SGH lern anerkennend die neuen Gürtel. Als stärkste aller vereinenden Farben tragen sie jetzt die Gürtelfarbe schwarz. Doch mit Erreichen des Schwarzgurt als Meistergrad geht das Erlernen der Kampfkunst das weitere Training jetzt erst richtig los. Unter den DAN-Trägern selbst gelten sie jetzt als Meisterschüler.